Wer wir sind. Folge 38 mit Pavlo - Teil 1

Shownotes

Pavlo ist aufgewachsen in der damaligen UdSSR, geprägt vom Sowjetregime und der sowjetischen Ideologie: Dem Konzept der Selbstlosigkeit, welches kein Platz und Raum für Individualität und der Entfaltung der eigenen Persönlichkeit ließ.

Dass er nicht in das vorgegebene System passt, wird Pavlo bewusst als er bemerkt, Interesse für seine Mitschüler zu entwickeln.

Mit dem Übergang von Sowjetunion zur unabhängigen Ukraine erhält er Zugang zu europäischen und amerikanischen Filmen. Genau dies eröffnet ihm eine komplett andere Welt als die Box, in der er aufgewachsen ist. „In Filmen habe ich gesehen, dass es möglich ist, einen Partner und eine gleichgeschlechtliche Beziehung zu führen. Das war für mich ein Grund nach Europa zu kommen: Es auch einmal zu erleben.“

Wir sprachen über die Geschichte der Ukraine, dem Versäumnis in die Entwicklung einer ukrainischen Ideologie und dem Ukrainekrieg. Pavlo besuchte im vergangenen Jahr mehrfach seine Eltern in der Ukraine und sprach über seine Erfahrungen in seiner Heimatstadt und deren Veränderungen durch den Krieg.

Ich bin Pavlo unglaublich dankbar, dass er mir so tiefe Einblicke in seine Lebensgeschichte und -erfahrungen gewährt hat, obwohl er selbst an vielen Stellen nach Worten ringen musste und von den eigenen Gefühlen ergriffen war.

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