Wer wir sind. Folge 43 mit Christoph
Shownotes
In dieser Folge lernst du Christoph, einen strebsamen, kontrollierten Menschen kennen, der die erste Lebensphase hinter sich gelassen hat. Gemeinsam tauchen wir in seine Zeit des Umbruchs ein.
In unserem Gespräch tauchen wir in das Kapitel der Verletzlichkeit ein und Identität wird zu einem zentralen Thema. In der Vergangenheit verschleierte Christoph einen wichtigen Teil seiner Identität - und das um jeden Preis. So spielte er lange eine Rolle, um vor allem den Schein zu wahren.
Doch warum fiel es Christoph so schwer, er selbst zu sein? Warum stand dabei beinahe die Beziehung zu seinen Eltern auf dem Spiel?
In unserem Gespräch blickt er mit Wehmut auf die erste Lebensphase zurück, in der er zwar Freiheiten besaß, sie jedoch nicht zu nutzen wusste. Stattdessen baute er sich ein Korsett aus Verbissenheit, welches er so eng schnürte, bis es schmerzte.
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Das muss geplant sein. Da gibt’s eine halbe Stunde. Und da haben sich dann alle mal wohlzufühlen.“
Die Corona-Pandemie fungierte für Christoph als ein Reset und gab ihm die Möglichkeit, eine Tür aufzustoßen, die sich vor 15 Jahren geschlossen hatte.
Die Veränderung von Freiheit wird zu einer bedeutenden Wendung in seinem Leben.
So erleben wir, wie Christoph von einem Glas, das früher halb leer war, zu einem Menschen geworden ist, der nun voller Tatendrang und positiver Energie in die Zukunft blickt. Doch gleichzeitig tauchen Fragen auf, die sich mit dem Älterwerden nur homosexuelle Menschen stellen und auf die Christoph bisher noch nicht einmal einen Hauch einer Antwort hat.
So scheint es in diesem Gespräch immer wieder um eines zu gehen: Etwas hinter sich zu lassen und etwas Neues zu (er-) schaffen.
Ich bin möchte mich bei Christoph für ein unglaublich herzliches, vertrauensvolles und inspirierendes Gespräch und die Einblicke in seine Gedankenwelt bedanken!
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