Wer wir sind. Folge 56 mit Henry
Shownotes
In der aktuellen Folge begegne ich Henry, der zwei völlig unterschiedliche Leben gelebt hat: Von einem Leben auf der Straße zu einem geregelten Alltag.
Henry gibt uns einen unverblümten Einblick in seine Zeit auf der Straße. Er erzählt von den täglichen Herausforderungen, den Freundschaften, die ihm geholfen haben, und wie er trotz aller Widrigkeiten überlebte. Er berichtet davon, wie eine Fahnenflucht ihn in die Obdachlosigkeit führte.
Ein wichtiger Teil unseres Gesprächs dreht sich um den gesellschaftlichen Umgang mit Obdachlosen. Henry spricht darüber, wie unterschiedlich Menschen ihm begegnet sind, von herzlicher Unterstützung bis hin zu offener Feindseligkeit. Seine Erzählungen sind geprägt von der Bedrohung durch Gewalt und der Erfahrung, nicht zu wissen, ob er den nächsten Tag erleben würde.
Wir sprachen über die "Verrohung der Gesellschaft", in der Videos kursieren, die zeigen, wie Obdachlose angezündet werden, und wie städtische Architektur darauf abzielt, Schlafmöglichkeiten zu verhindern. Wir sprachen über das Fehlen von Schutzräume, was in Kauf nimmt, dass obdachlose Menschen sterben.
Henry, der sich früh dem Punkrock verbunden fühlte und nie wirklich ins gesellschaftliche Bild passte, hat einen langen Weg hinter sich. Heute schätzt er ein ruhiges Leben auf dem Dorf und findet Glück in Dingen, die er früher belächelt hätte.
Ich möchte mich nochmals von ganzem Herzen bei Henry für das offene und spannende Gespräch und den Einblick in seine Lebensgeschichte bedanken.
Neuer Kommentar