Wer wir sind. Folge 71 mit Doris
Shownotes
Was ist Zeit? Und was geschieht, wenn wir aufhören, sie zu füllen? Doris und ich sprechen über Leere – nicht als Mangel, sondern als Möglichkeit. Über das Alleinsein, das sich nicht mit Einsamkeit verwechseln lässt. Über die Unruhe, die sich manchmal wie ein innerer Taktgeber anfühlt. Und über eine Stille, die nie ganz still ist, weil sie uns auf uns selbst zurückwirft.
Doris erzählt von der inneren Stimme, die es gut meint. Eine Stimme in ihr, die verlässlich ist, zugewandt, klar. Sie spricht nicht mehr davon, sie zu suchen – sie lebt mit ihr. Dieses innere Vertrauen, sagt sie, ist heute eine Selbstverständlichkeit - die Grundlage ihrer Lebensphilosophie.
Wir sprechen über Kontrolle – und wie sie sich lösen lässt, ohne dass wir Halt verlieren. Über die Illusion von Sicherheit. Über das Schreiben als Möglichkeit, sich selbst zu hören. Und über das Atmen als Erinnerung daran, dass Leben nicht planbar ist.
Auch sprachen wir über ihre bereits verstorbene Mutter. Eine Frau, die selbst kein Urvertrauen in sich trug – und es doch auf eine stille, eindrückliche Weise weitergegeben hat. Wie das möglich war, und was dieser Blick zurück heute für Doris bedeutet, entfaltet sich im Gespräch wie ein feiner Faden zwischen den Generationen.
Ein Austausch über innere Ordnung, über Loslassen ohne Verlust – und über die Möglichkeit, als Frau zugleich weich und stark zu sein.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Dorit für dieses facettenreiche Gespräch, wobei wir nie den Faden verloren haben, bedanken. Es hat mir ganz viel Freude bereit.
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